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Der Dudelsack und seine Geschichte
Die Geschichte des Dudelsacks fängt nicht wie vermutet in Schottland an,
sondern der Dudelsack kommt wahrscheinlich aus dem Süden.
Die Griechen und
Römern spielten den Dudelsack schon ca. 1000 Jahre v. Chr. In Europa
verbreitete sich der Dudelsack durch die Römischen Feldzüge. In Europa
entwickelten sich die Dudelsäcke unterschiedlich. Der spanische Gaita, das
deutsche Hümmelchen oder der böhmische Bock.
Um das 17. Jahrhundert wurde
der Dudelsack keinerlei Beachtung mehr geschenkt, außer in den
Schottischen Highlands. Bis zum 15 Jahrhundert wurde der schottische
Dudelsack mit einer Drone gespielt und im 16 Jahrhundert wurde der bis
heute bekante Dudelsack mit 3 Drones gespielt. Nach dem Krieg England gegen
Schottland im Jahre 1745 bis 1746 wurde den unterlegenen Schotten das
Dudelsack spielen und das tragen des Kilts unter Androhung der Todesstrafe
verboten. Nach wenigen Jahren während der Revolotions- Kriege änderte sich
dies schlagartig. Es wurden schottische Regimenter benötigt und der
Dudelsack wurde wieder erlaubt. Im 18 Jahrhundert wurde der Dudelsack in der
Schottische Armee eingeführt und bei Schlachten gespielt. So konnte sich der
Dudelsack wieder über ganz Schottland verbreiten.
In Deutschland nimmt der Dudelsack seit den 70er Jahren Einzug. Dafür sorgte
eine bestimmte Melodie: "Amazing Grace". Dies ist ursprünglich kein Piper
Lied, sondern es ist ein englisches Kirchenlied, welches Anfang der 70er von
der Band "Royal Scotts Dragoon Guards" mit Dudelsäckern gespielt wurde. Sie
waren plötzlich die Nummer 1 und lösten mit diesem Titel sogar die Beatels
ab. In den traditionellen Piperkreisen wurde es damals der Band sehr übel genommen
dieses Lied zu vermarkten. Der Verbreitung der Dudelsacks in Deutschland hat
es sehr geholfen. "Amazing Grace" wird heute von jedem Piper gespielt.
Eines noch zum Abschluss,
der Dudelsack ist nicht nur ein Instrument, er ist Kultur, Geschichte und
ein gewisses Lebensgefühl. |
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